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Frage: Wie genau funktioniert eine KI und könnten Sie auch einfach eine erstellen?
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Susanne Kurz Beantwortet am 24 Feb 2025:
Eine KI funktioniert, indem sie große Datenmengen analysiert und Muster sowie Zusammenhänge erkennt. Sie lernt aus Beispielen und trifft dann Entscheidungen oder gibt Antworten basierend auf dem, was sie gelernt hat. Theoretisch könnte man eine einfache KI erstellen, indem man Programmierung und Algorithmen verwendet, aber es erfordert viel Fachwissen und Erfahrung.
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Leonie Wunderlich Beantwortet am 24 Feb 2025:
Spannende Frage“! Prinzipiell könnte man eine KI selber programmieren. Das ist aber sehr schwer und man muss schon viel lernen und sich auskennen. Schau mal hier, es gibt Programme wie Teachable Machine https://teachablemachine.withgoogle.com/.
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Maike Behrendt Beantwortet am 24 Feb 2025:
Es gibt verschiedene Formen des maschinellen Lernens. Für eine einfache Form, das so genannte überwachte Lernen (Supervised Learning), braucht man einen Datensatz, auf dem die KI lernen kann.
Wenn die KI zum Beispiel lernen soll, zu erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist, braucht sie viele Beispielbilder und ein Label, was darauf zu sehen ist (zum Beispiel eine „Katze“). Die KI bekommt dann während des Trainings Bilder als Input und kann anfangs noch nicht zwischen den einzelnen Klassen („Katze“, „Hund“, „Flugzeug“..) unterscheiden. Aber dadurch, dass in den Daten steht, um was es sich handelt, kann die KI mit der Zeit die Gewichte im neuronalen Netz (das heißt so, weil es dem Gehirn nachempfunden ist – das ja auch aus einzelnen Neuronen besteht) anpassen und so lernen, wie man Katzen und andere Objekte erkennt (spitze Ohren, große Augen etc.).Wie funktioniert nun die Anpassung eines neuronalen Netzes? Das Ganze ist im Prinzip eine sehr große mathematische Funktion, die am Ende einen Wert ausspuckt, der für eine bestimmte Klasse steht. Am Ende wird das, was vorhergesagt wurde, mit dem verglichen, was tatsächlich auf dem Bild zu sehen ist, und es wird eine Ableitung über das gesamte Netzwerk berechnet und so die einzelnen Gewichte angepasst.
Mein Job ist es selbst KIs zu trainieren. Dafür gibt es ganz unterschiedliche Ansätze und Tools. Bei so großen Netzwerken, wie ich sie beschrieben habe, wird sehr oft die Programmiersprache Python dafür verwendet. Ich hoffe die Erklärung war halbwegs verständlich!
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Dorothea Winter Beantwortet am 24 Feb 2025:
Theoretisch ja, praktisch nein. Ich bin Philosophin, keine Informatikerin. Aber das Coole ist: KI basiert auf Konzepten, die Philosophen schon lange diskutieren. Also, wie funktioniert sie?
KI ist keine denkende Maschine. Sie versteht nichts, sie fühlt nichts, sie reflektiert nicht. Sie verarbeitet einfach nur riesige Mengen an Daten und erkennt Muster. Das ist ihr Superpower: Muster erkennen und daraus Wahrscheinlichkeiten berechnen.
Zum Beispiel: Du tippst in eine KI ein: „Die Hauptstadt von Frankreich ist…?“
Die KI hat Millionen von Texten analysiert und weiß, dass nach dieser Satzstruktur mit 99,999 % Wahrscheinlichkeit „Paris“ kommt.
Also sagt sie „Paris“. Nicht, weil sie es „weiß“, sondern weil die Statistik es ihr sagt.
Das Gleiche passiert bei Bilderkennung (Was ist auf diesem Bild?), Sprachmodellen (Was könnte als Nächstes gesagt werden?) oder sogar Schach-KIs (Welcher Zug hat in ähnlichen Situationen funktioniert?).KI lernt also durch viele Wiederholungen. Man gibt ihr Daten, sie probiert aus, bekommt Feedback und verbessert sich. Das nennt sich „maschinelles Lernen“. Beispiel: Man zeigt einer KI Millionen von Katzenbildern und sagt ihr jedes Mal, wenn eine Katze drauf ist. Irgendwann erkennt sie selbst, ob ein neues Bild eine Katze zeigt.
Klingt doch intelligent oder nach denken? Ja. Aber stell dir vor, sie sieht eine Katze in einem ungewöhnlichen Licht oder aus einer komischen Perspektive – vielleicht erkennt sie dann keine Katze mehr. Heißt: KI ist super in statistischen Mustern, aber schlecht im echten Verstehen.
Wenn ich genug Zeit hätte, könnte also selbst ich vielleicht eine KI bauen, ja. Es gibt heute viele Programme, mit denen man eine einfache KI trainieren kann. Zum Beispiel könnte ich eine KI bauen, die erkennt, ob ein Text von mir oder einem anderen Philosophen geschrieben wurde. Dazu müsste ich ihr Tausende meiner eigenen Texte füttern und sie mit anderen philosophischen Texten vergleichen lassen.
Aber: Eine wirklich gute KI zu bauen ist nicht nur eine Technikfrage, sondern eine ethische Herausforderung. Es geht also um Fragen wie: Welche Daten nutze ich? (Wenn sie nur alte Texte liest, reproduziert sie vielleicht Vorurteile.) Wer kontrolliert sie? (Gehört die KI mir oder einem großen Konzern, der sie für eigene Zwecke nutzt?) Wie transparent ist sie? (Kann ich verstehen, warum sie bestimmte Entscheidungen trifft?)
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Felix Steinbauer Beantwortet am 24 Feb 2025:
Der Begriff „Künstliche Intelligenz“ ist leider schlecht definiert und man kann sehr viel als „KI“ bezeichnen.
Ich gehe jetzt mal davon aus ihr meint moderne, generelle, einigermaßen kompetente Modelle wie chatGPT.
Wie die Anderen hier schon erwähnt haben ist das eigentlich „nur“ ein Modell das ganz oft nacheinander das nächst-wahrscheinlichste Wort vorhersagt. Die Art von „KI“ die GPT verwendet ist ein „transfomer“. Wie diese funktionieren ist öffentlich einsehbar und man kann sie auch selber auf seinem PC laufen lassen. Das besondere daran ist allerdings, dass wenn man ein paar Modifikationen macht und diese Modelle extrem groß macht und extrem viele Daten hineingibt, dass sie dann nicht „nur Statistik“ machen sondern auch Eigenschaften/Kompetenzen aufweisen die so nicht in den Trainingsdaten waren. Diese „emergenten“ Effekte sind das eigentlich spannende und weshalb moderne KI so faszinierend ist.In der Realität braucht es aber so viel zu viele Ressourcen, als dass man solche Modelle zuhause auf dem PC ausführen könnte. Selbst wir in der Universität haben Probleme damit und brauchen spezielle Server dafür. So ein Modell zu trainieren können wir auch oft nicht (trainieren ist aufwendiger als ausführen).
Also wenn es nicht um spezielle KI Systeme geht sondern diese sehr allgemeinen und „intelligenten“ Systeme über die man so in den Medien ließt (z.B: GPT4-o3, Deepseek, etc.), dann: nein die meisten Wissenschaftler haben nicht die nötigen Ressourcen um solche Systeme zu erstellen. Solche Modelle kommen hauptsächlich von großen Unternehmen und brauchen extrem viel Geld und manpower.
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